Endokrine Chirurgie
Schilddrüse – Nebenschilddrüse – Nebenniere
Die Endokrine Chirurgie ist eine hochspezialisierte Behandlungseinheit für komplexe endokrine Erkrankungen und bietet im Unterschied eine kompetente Beratung und Betreuung und eine hochwertige multiprofessionelle Versorgung bei Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere und neuroendokrinen Tumoren – von der Diagnostik, der nichtoperativen Therapie bis zur interventionellen Versorgung und Operation.
Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter ist ausgewiesener Experte für endokrine Chirurgie. Bereits vor seinem Wechsel in die Stadtklinik war er langjähriger Leiter eines DGAV-Schilddrüsen-und Nebenschilddrüsenzentrums. Mit der Erfahrung von tausenden Operationen ist er ein bekannter Mediziner für schmerzarme, schonende Operationen. Auch bei sehr schwierigen Operationen gibt Ihnen Prof. Dr. Mittelkötter mit seinem OP-Team Sicherheit.
Wir legen Wert auf minimal-invasive Operationstechnik, um für eine schnelle Genesung der Patienten mit kosmetisch optimaler Situation zu sorgen.
Viel wichtiger: Nur ein Bruchteil unserer Patienten aus der speziellen endokrinen Sprechstunde dürfen einer operativen Behandlung.
Abklärungen und Therapien erfolgen in Zusammenarbeit mit Ärzten der Inneren Medizin, Endokrinologie und Nuklearmedizin.
Dies sorgt mit Wissen, Erfahrung und operativer Kompetenz für einen sicheren Eingriff unter Anwendung modernster Operationsverfahren mit minimal-invasiven Zugängen, Überwachung des Stimmbandnervs während des Eingriffs (intraoperatives Neuromonitoring), Lupenbrille, Sonographie, Ultraschalldissektion (gewebeschonende Schnittverfahren), Mikroinstrumentarium, LED-Licht und Schnellschnittverfahren mit dem Pathologischen Institut der Ruhr-Universität Bochum (Prof. A. Tannapfel). Daher sind unsere Patienten bei einem sehr erfahrenen Team auch bei schwierigen Operationen bis hin zu Brustkorbeingriffen (Thorakotomie in Zusammenarbeit mit der DGD Lungenklinik Hemer) sicher aufgehoben.
Neue, nicht-operative Knotenbehandlungen (Radiofrequenzablation) sind in Einzelfällen möglich und werden regelmäßig durchgeführt.
Die Endokrine Chirurgie ist Teil des Endokrinen Zentrums in Kooperation mit der Ruhr Universität Bochum des St. Josef-Hospital und niedergelassenen Endokrinologen, Nuklearmedizinern, Zytopathologie und Strahlentherapie.
Eine Besonderheit in der Endokrinen Chirurgie ist eine Sprechstunde für Betroffene, die eine Zweitmeinung wünschen, denn Wissen ist die beste Medizin!
Zunehmend sind Erkrankungen der Nebenschilddrüsen ein Grund für eine Operation – die im Vordergrund stehende Behandlung. Bei diesen kleinen Drüsen ist eine große Erfahrung der Operateure besonders wichtig bei der Entfernung einer oder mehrerer Nebenschilddrüsen (Parathyreoidektomie). Bei diesen Eingriffen nutzen wir intraoperativ eine histologische (feingewebliche) Kontrolle und einen Parathormontest.
Viele Eingriffe werden mit speziellen Instrumenten durch nur wenige Zentimeter große Schnittöffnungen „durch das Schlüsselloch“ vorgenommen.
Die Thermoablation oder Radiofrequenzablation ist eine schnittfreie Alternative zur klassischen Schilddrüsenoperation, bei der mehrjährige Erfahrung vorliegt.
Bei ausgewählten Patienten kann auch in regionaler und lokaler Anästhesie operiert werden.
- Einseitige /beidseitige Schilddrüsenentfernung (Thyreoidektomie)
- Funktionelle Resektionen: (Knotenentfernungen)
- Dunhill-OP
- Radiofrequenzablation (Nadelerhitzung des Gewebes) mit Sonographie
- Lymphknotenentfernungen, z.B. im Rahmen von Tumoroperationen
- Operationen bei Thyreopathien (M. Basedow)
- Krebserkrankungen der Schilddrüse
- Wiederholungsoperationen (Rezidiv)
- Nebenschilddrüseneingriffe
- Nebenniereneingriffe
- Pankreaseingriffe in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum (Pankreaszentrum Prof. Uhl)
Anamnese, Untersuchung, Sonographie und Beratung zu Stoffwechselfunktionsstörungen der Schild- und Nebenschilddrüse vom ausgewiesenen Experten.
Sicherheit, Sicherheit und nochmals Sicherheit!
Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten ist unser höchstes Gut. Der spezialisierte Chirurg nutzt stark vergrößernde Lupenbrillen während der Op, achtet mit geschulten Kenntnissen sehr sorgfältig darauf, die Stimmbandnerven und die Nebenschilddrüsen zu schonen. Der Stimmbandnerv wird während der gesamten Operation überwacht (intraoperatives Neuromonitoring, IONM). Bei Wiederholungseingriffen wie bei einer Rezidivstruma, oder wegen des Verdachts auf eine Krebserkrankung leistet dieses Verfahren wertvolle Dienste.
Spezielle „Schilddrüseninstrumentensiebe“ mit viel feineren Instrumenten zur Versiegelung von Blutgefäßen kommen zum Einsatz. Damit können wir Komplikationen so gering wie möglich halten.
Diese besondere Spezialisierung unserer Operateure sorgt dafür, dass der Eingriff wenig belastend und äußerst komplikationsarm ist.
Nach etwa 24 bis 48 Stunden kann der Patient die Klinik ohne Verband und Drainage schmerzfrei verlassen. Nach der Entlassung ist die Weiterbetreuung durch uns, unsere endokrinen Partnerpraxen im Zusammenspiel mit ihrem Hausarzt gewährleistet.
Sie werden nicht allein gelassen. Wie werden Sie hierzu ausführlich beraten.
Gerade bei wichtigen Fragen um eine Erkrankung wie „Muss eine Operation wirklich sein?“, „Wo und wann lasse ich mich operieren?“ und „Mit welchen Ergebnissen kann ich bei Ihnen rechnen?“ können wir Fakten unterstützen.
Die wichtigsten Behandlungsdaten haben wir für Sie zusammengestellt. Da diese Daten ständig erneuert werden, können sie sich von Quartal zu Quartal entwickeln und von den hier gezeigten Ergebnissen verschieden sein. Fragen sie uns deshalb gerne nach den aktuellen Daten.
Beobachtetes Ergebnis |
Eigene Patienten |
Deutschland |
Stimmveränderung Entlassung |
2,59 % |
1-12 % |
Stimmbandlähmung n. 1 Jahr |
0,6-0,22 % |
1,5-3,5 % |
Nachblutung |
0,53 % |
1-3 % |
Laborveränderung Kalziumhaushalt |
7,14 % |
5-45 % |
Kalziumhaushaltstörung dauerhaft |
0,75 % |
|
Wundheilungsstörung |
0,04 % |
0,3-2,3 % |