Sowohl für den 75-jährigen Arzt selbst als auch für seine langjährigen Weggefährten und Kollegen sowie seine Familie war dieser Tag von großer Bedeutung.
Die Feierstunde war geprägt von Emotionen – bei Dr. Laaß, seiner Frau Dorothea und Tochter Marie sowie bei seinen zahlreichen Kollegen und Wegbegleitern. Immer wieder hatte er seinen Vertrag verlängert, doch nun sei der Moment gekommen, „Schluss zu machen“, auch wenn es ihm sichtlich schwerfällt. Klinikmanagerin Barbara Bieding würdigte Dr. Laaß mit emotionalen Worten: „Sie haben nicht nur in der Medizin Spuren hinterlassen, auch in den Herzen der Menschen, die Sie behandelt haben. Sie waren immer für Ihre Patienten da und das haben sie gespürt. ‚Der Laaß‘ bleibt ein Begriff, auch wenn Sie nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Wir danken Ihnen für Ihre jahrzehntelange Hingabe.“
Ein beeindruckender beruflicher Werdegang
Barbara Bieding erinnerte in ihrer Ansprache an die beeindruckende Karriere des Mediziners, der im nördlichen Märkischen Kreis für herausragende Kompetenz, Hingabe und eine bemerkenswerte Lebensgeschichte bekannt ist. Die Klinikmanagerin nahm die Gäste mit auf eine spannende Zeitreise und blickte auf die Stationen seines beruflichen Lebens zurück. 1991 führte ihn sein Weg nach Menden, wo er als Oberarzt tätig war. Ab 1994 teilte er seine Zeit zwischen einer Privatklinik in Gensingen und seiner Arbeit in Iserlohn. Ab 2004 wurde er Teil einer erfolgreichen Praxisgemeinschaft und arbeitete eng mit der chirurgischen Abteilung der heutigen Stadtklinik (damals Paracelsus-Klinik) zusammen. Als Hauptoperateur prägte er das 2015 gegründete EndoProthetikZentrum (EPZ) in Hemer maßgeblich mit und führte jährlich über 400 Operationen durch, die vielen Menschen zu neuer Beweglichkeit verhalfen.
Eine Ära geht zu Ende
Seine Kollegen würdigten den versierten Facharzt für Chirurgie ebenfalls mit großer Wertschätzung. Der Ärztliche Direktor, Leitender Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des EndoProthetikZentrums Dr. Hans-Joachim Neuhaus betonte: „Über 40 Jahre in der Endoprothetik – das ist eine Leistung, die muss man erst mal nachmachen! Wir verabschieden hier nicht nur einen Kollegen, sondern das Ende einer Ära. Dr. Helmut Laaß – der Name war Programm, mit Empathie, Leidenschaft und Präzision.“ Auch OP-Koordinator Michael Haacke ließ es sich nicht nehmen, die gemeinsame Zeit mit Humor und Anekdoten Revue passieren zu lassen: „Deine Fähigkeit, während der Operation spannende Geschichten zu erzählen, war einzigartig. Aber deine kurzfristigen Anrufe, dass ein Patient am Folgetag dringend operiert werden müsse, haben uns manchmal ganz schön gefordert“, sagte er mit lachenden Augen. „Wir werden dich vermissen!“
Blick in die Zukunft
Dr. Helmut Laaß selbst zeigte sich dankbar für die große Unterstützung, die er während der Jahre erfahren durfte, sowie für die Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen und schaut positiv in die Zukunft: „Was wir gemeinsam aufgebaut haben, wird hier erfolgreich weitergeführt werden. Der Weg ist geebnet für eine qualifizierte, gelenkerhaltende endoprothetische Behandlung.“ Die Klinikleitung zeigt sich überzeugt, dass die Endoprothetik auch nach dem Abschied von Dr. Laaß bestens aufgestellt bleibt. Unter der Leitung von Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Mevait Arapi, sowie Dr. Hans-Joachim Neuhaus als Leiter des EPZ wird die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt.
DGD Stadtklinik Hemer verabschiedet Dr. Helmut Laaß –„Eine Ära geht zu Ende“
Nach über 50 Jahren im Beruf verabschiedete sich Dr. Helmut Laaß am 13. Dezember offiziell aus der DGD Stadtklinik Hemer aus seinem aktiven Dienst.